Am 08.10.2022 fand in Leipzig die Deutsche Einzelmeisterschaft (DEM) in der Altersklasse U18 statt. Für den 1. AJC ging hier Benedikt Weinmann, der sich zwei Wochen zuvor durch seinen 3. Platz auf den Süddeutschen Einzelmeisterschaften qualifiziert hatte, an den Start.
Die DEM sind die hochrangigsten nationalen Meisterschaften, bei der nur die besten Athleten/innen aus ganz Deutschland teilnehmen dürfen. Von daher war klar, dass es Benedikt ausschließlich mit sehr starken Gegnern zu tun bekommen würde. Nach einem Freilos sollte er den ersten Kampf direkt gegen den Westdeutschen Vizemeister bestreiten müssen. Hoch motiviert dominierte er den Kampf und konnte seinen Kontrahenten nach einem Konter im Boden festhalten und frühzeitig gewinnen.
Nun stand unser Athlet im Poolfinale gegen den südwestdeutschen Meister. Die beiden Judoka lieferten sich einen spannenden Kampf, bei dem Benedikt sich nach zwei Wazari-Wertungen seines Gegners geschlagen geben musste. Damit hatte er das Poolfinale gegen den späteren Bronzemedaillengewinner verloren und musste in der Trostrunde weitermachen.
Hier sollte er seinen nächsten Kampf gegen den mitteldeutschen Meister bestreiten. Dieser hatte einen starken Griffkampf und dominierte dadurch erstmal den Kampf. Benedikt konnte nicht so offensiv agieren wie sein Kontrahent, lieferte diesem aber einen erbitterten Kampf. Nach einer mit seinem Trainer abgesprochenen Änderung der Kampftaktik konnte er seinen Gegner letztendlich aber mit einer spektakulären Fußtechnik werfen. Mit diesem Sieg durfte unser Angelbachtaler Athlet nun um den Einzug zum Kampf um Bronze antreten.
In diesem Kampf sollte er auf seinen Freund und Kollegen aus Heidelberg, den Süddeutschen Meister treffen. Die beiden kannten sich bestens aus zahlreichen Trainings und Wettkämpfen. Trotzdem wollten selbstverständlich beide gewinnen, um ins kleine Finale einziehen zu dürfen. Auch hier konnte man einen spannenden Kampf mit dem glücklicheren Ende für den Heidelberger beobachten. Trotz dieser Niederlage, durch die feststand, dass unser Judoka den 7. Platz erreicht hatte, umarmten sich die beiden nach dem Kampf und gratulierten sich gegenseitig zu ihren erreichten Zielen. Später am Tag konnte der Heidelberger Athlet noch die Bronzemedaille erobern und wurde dabei begeistert von Benedikt unterstützt und gefeiert. Daran sieht man wunderbar, dass Judo nicht nur eine Sportart ist, in der es um den Erfolg auf der Matte geht, sondern auch darum die Judowerte zu verinnerlichen und vorleben zu können.
Damit hat Benedikt an diesem Tag nicht nur auf der Matte mit seinem 7. Platz ein hervorragendes Ergebnis erzielt, sondern auch neben der Matte gezeigt, wie Sportlichkeit und gelebtes Judo aussieht.